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 Frida`s Tagebuch

Ich habe Bedürfnisse, so wie du auch. Biologische Bedürfnisse, wie ausreichend erholsamen Schlaf, gutes, leicht verdauliches Futter, frisches Trinkwasser. Ich möchte gerne bei dir schlafen und nicht irgendwo weit weg von dir. Ich möchte verstanden werden, Ich habe das Bedürfnis nach stress- und angstfreier tierärztlicher Versorgung. Ich möchte gerne ein gut sitzendes Brustgeschirr, das meinen Schultern genügend Bewegungsfreiheit gibt. Ich möchte ausreichend und meiner Art entsprechende Bewegung (nein, nicht Bälle werfen oder Stöcke bringen). Ich brauche Sicherheit, das heißt einen klaren Tagesablauf, Rituale - ich kann zwar die Uhr nicht lesen, aber ich spüre die Zeit. Ich möchte nicht länger als 6 Stunden alleine sein. Ich möchte mich, wenn ich alleine zu Hause bleibe, frei bewegen können und nicht eingesperrt sein. 

Meine emotionalen Grundbedürfnisse sind gleich wie deine emotionalen Grundbedürfnisse - oder du kannst sie auch mit den Bedürfnissen vergleichen, die ein dreijähriges Kind hat - das entwickelte Hundegehirn entspricht dem eines dreijährigen Kindes: Sicherheit, eine sichere Bindung - ich vertraue dir, ich brauche dich und ich verlasse mich auf dich!

Ich habe aber auch, so wie du das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, nach Spiel, nach Familie.

Ich freue mich darüber Neues kennenzulernen, ich freue mich über Herausforderungen, die ich gemeinsam mit dir meistere.

Am meisten freue ich mich, wenn ich so oft es geht freie Wahlmöglichkeiten habe - frei, ohne Beeinflussung durch dich oder Leckerlis, entscheiden kann - mit jeder eigenen Entscheidung lerne ich und werde souveräner und damit auch gelassener und glücklicher.

Für mich ist gewaltfreies Training, das ich als Management bezeichne, eine Selbstverständlichkeit: Warum würde mir mein Lieblingsmensch, der für mich meine ganze Welt ist, bewusst weh tun wollen? 

 

 

 

Ich wähle mein Spielzeug selbst aus

 

Gewaltfreies Training

Es geht um Management. Es geht um Wissen - um ganzheitliches Wissen. Es gibt keine schnellen Lösungen, weil das zwar superhübsch wäre, aber ich garantiere dir, das ich durch eine schnelle Lösung des Symptoms nicht das dem Symptom zugrundeliegende Problem vergesse. 

Meine Methoden sind ganz klar: Zuerst mache ich mir ein ganzheitliches Bild von einem Hund (körperlich, emotional, wie ist das Umfeld, wie ist das Equipment, wie ist das Verhalten in unterschiedlichen Situationen, was sind Auslöser für das Verhalten, wann trat das Verhalten das erste Mal auf, usw.) 

Meistens gibt es sehr einfache Erklärungen für mein Verhalten - du wirst teilweise erstaunt sein.

Dann verwende ich die Methode der Desensibilisierung und der Gegenkonditionierung. 

Ein wichtiger Faktor ist Zeit, denn, um ein gelerntes Verhalten nachhaltig umzulernen, braucht es zumindest drei Monate. Geduld - bringe ich mit, weil ich möchte dich ja glücklich sehen. Das gesamte Wissen bringe ich mit, ich brauche aber dich, Mensch, um mein gesamtes Potential zu entwickeln und zum Leben zu erwecken.

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